Gestalttherapie

Gestalttherapie hilft jedem, der bereit ist, ernsthaft etwas für sich zu tun. Der Therapeut unterstützt den Klienten, damit er für sich selbst neue Wege finden kann. Dabei gibt es keine "Patentrezepte".

Durch die Unterstützung des Therapeuten erfährt der Klient, mit welchen erlernten Mechanismen er sein Wachstumspotential bremst. Eigentlich lebenswichtige Symptome – Angst, Selbstzweifel, Aggressivität, Rückzug, Schmerzen, usw. – treten unangemessenen in Situationen auf, werden einseitig übersteigert und behindern so die natürliche Fähigkeit jedes Menschen, die aktuelle Wirklichkeit wahrzunehmen und sich sinnvoll auf diese zu beziehen.

Eigenes Potential entdecken
Der Klient kommt zum Therapeuten, weil er glaubt, mit einem Lebensproblem, nicht mehr allein fertig werden zu können. Im Verlauf der Therapie lernt der Klient, daß er selbst in Wirklichkeit über große Kräfte verfügt, die ihm das Überleben ermöglichen.

Durch die Würdigung dieser Kräfte kommt der Klient in Kontakt mit seiner Fähigkeit, Lösungen für sich zu finden. Dieser Kontakt macht es ihm möglich, sich selbst, seine Mitmenschen und seine Umgebung so wahrzunehmen, daß er die Unterstützung spürt, die er daraus ziehen kann.

Der “leere Stuhl”
Bei dieser bekannten Technik der Gestalttherapie wird ein leerer, unbesetzter Stuhl eingesetzt. Er dient als Platzhalter für Bezugspersonen, die abwesend und gleichzeitig bedeutsam für den Klienten sind. Der Gestalttherapeut fordert bei dieser “Phantasiegespräch-Technik” den Klienten auf, sich vorzustellen, dass die abwesende Person auf dem leeren Stuhl säße.

Mit dem Wechsel von Rede und Gegenrede kann der Gestalttherapeut den Klienten auch auffordern den äußeren Platz aktiv zu wechseln und sich jeweils auf den Stuhl zusetzen, auf dem die momentan aktive Seite sich gerade Gehör verschaffen möchte

“Gewahrsein ist freies Erspüren dessen, was in dir auftaucht, was du tust, fühlst oder vorhast. Sie ist ein Grundelement und eine umfassende Ganzheit. Ohne Bewusstheit gibt es keine Kenntnis einer Wahlmöglichkeit”.
Fritz Perls